„Kreative, verantwortungsbewusste und eigenverantwortliche Unternehmer können eine bessere Welt schaffen“

Dr. Sandra Schön erörtert die transformative Rolle offener Bildungsressourcen, Fragetechniken und Makerspaces bei der Gestaltung der zukünftigen Bildung zur Förderung kreativer, verantwortungsbewusster Unternehmer.

Automatisiert aus dem englischen übersetzt, das Originalinterview ist hier zu lesen.

Welche Formate und Ressourcen sind entscheidend für zukünftiges Lernen? Und wie reagieren wir auf den wachsenden Bedarf an weltverändernden Innovationen? Dr. Sandra Schön M.A. ist Forscherin und Trainerin bei Salzburger Forschung in den Bereichen offene Bildung und Lerninnovation. Wir haben mit ihr über die Zukunft der Bildung gesprochen und darüber, warum sie sich eine „School of Makers“ wünschen würde.

Sandra, vielen Dank, dass du deine Erkenntnisse mit uns geteilt hast! Welche 3 Wörter sind deiner Meinung nach entscheidend für zukünftiges Lernen?

Um mit der Digitalisierung in Schule und Ausbildung umzugehen, sehe ich eine große Nachfrage nach“offene Bildungsressourcen“. Und das sind so viel mehr als 3 Worte!

Offene Bildungsressourcen, kurz OER, sind die einzige Möglichkeit, mit urheberrechtlichen Einschränkungen im täglichen Unterricht umzugehen. Sie sind von grundlegender Bedeutung für den Austausch, die Anpassung und Aktualisierung von Lernmaterialien. OER haben außerdem das Potenzial, offene Bildungspraktiken zu unterstützen und pädagogische Umgebungen neu zu erfinden — beispielsweise wenn Schüler oder Studierende ihre Lehrbücher überarbeiten. Aber natürlich könnte ich an dieser Stelle auch die drei Wörter „Online-Lernkompetenzen“ erwähnen.

Sandra Schoen studierte Erziehungswissenschaft, Psychologie und Informatik in München. Sie arbeitete als private Trainerin und Forscherin, bevor sie 2006 zu Salzburg Research kam. Sandras Forschungsinteresse gilt dem Lernen mit neuen Technologien, neuen kooperativen Lernsettings, offenen Bildungsressourcen und innovativen didaktischen Ansätzen.

Die Bedeutung des Stellens von Fragen

Sie arbeiten im Innovationsmanagement und sind Forscher und Trainer im Bildungsbereich. Welche Erfahrungen haben Sie mit Frage- und Antwortprozessen gemacht, wenn es um Lernerfolge geht?

Fragen sind wichtige Anreize sowohl für das Lernen als auch für die Innovationsentwicklung. Fragen können Vorwissen aktivieren und Sie dazu zwingen, etwas auszuprobieren, das Ihnen zuvor nur erklärt wurde. Natürlich kann ich wiederholen „2 plus 2 ist 4“. Aber wenn ich den Lernenden aktivieren möchte, sollte ich fragen: „Was ist 2 plus 2?“

Fragen können auch zum Nachdenken anregen. Erfolgreiche Innovationsentwicklung baut auf Fragen auf. Sagen wir, wir fragen: „Können wir das auch andersherum machen?“ oder „Wer sollte das kaufen?“ Ich sehe einen nächsten Schritt zum Lernerfolg, wenn die Lernenden in der Lage sind, Fragen zu den Materialien selbst zu formulieren.

Verspieltheit und Problemlösung sind eng miteinander verknüpft — darauf könnte die zukünftige Bildung stärker aufbauen.

In einem deiner Projekte hast du Implementierungen für die Sprachlernplattform erarbeitet busuu.com. Wie könnten kooperatives Lernen und die Motivation der Studierenden Ihrer Meinung nach weiter verbessert werden?

Peer-Learning auf Plattformen (wie Busuu) baut auf dem Konzept auf, dass jeder in mindestens einer (Mutter-) Sprache Erfahrung hat und andere unterstützen kann. Und weil es Millionen von Nutzern gibt, ist immer ein Peer-Tutor online und steht für einen Chat zur Verfügung.

Diese Plattformen verändern das Sprachenlernen und die Organisation wirklich, wenn auch auf einer grundlegenden Ebene. Ich liebe dieses innovative Konzept des Peer-Learnings, aber es ist kein kooperatives Lernen.

Ich verstehe. Wie würdest du kooperatives Lernen definieren?

Echtes kooperatives Lernen ist gemeinsames Lernen und Arbeiten an einem gemeinsamen Thema. Kooperatives Lernen erfordert kollaborative Aufgaben (und nicht beispielsweise eine Summe von Aufgaben, die auf die Gruppenmitglieder aufgeteilt werden). Eine Möglichkeit, kooperatives Lernen zu verbessern, sind heutzutage kollaborative Tools — zum Beispiel Google Drive.

Makerspaces: Die Innovationslabore der Zukunft

Gibt es neue Formate, die Sie erwarten oder auf die Sie hoffen und die den Lernerfolg in der Zukunft unterstützen werden?

Wie Sie bereits erwähnt haben, arbeite ich in den Bereichen Innovationsentwicklung sowie Lernen mit Technologien. Vor allem ein Trend findet derzeit viel Beachtung — in beiden Branchen: Innovationsräume mit Unterstützung digitaler Tools, sogenannter Makerspaces oder Fablabs (Fertigungslabors). Diese Räume und Räume für digitales Selbermachen liegen in der Regel voll im Trend. Ich betrachte sie aber auch als vielversprechende Entwicklung für Lernen und Innovation. Kreativität und Innovation brauchen Raum, Werkzeuge und Zeit. Und indem sie genau das bieten, haben Fablabs und Maker Education das Potenzial, auch das Lernen neu zu erfinden.

Maker-Spaces: Raum für Erkundung und Innovation in allen Formen.

Wo siehst du Schulen und Bildungseinrichtungen in der Zukunft?

Sowohl Schulen als auch Bildungssysteme sind nicht als innovative Einrichtungen bekannt. Nichtsdestotrotz versuche ich mein Bestes, um einige Änderungen voranzutreiben!

Was ich mir wünschen würde, ist eine breitere Umsetzung der Maker-Bildung an Schulen.. Ich denke an mehr Raum für Projektarbeit und mehr Offenheit für digitales Lernen. Eine Schule von Machern! Ich würde gerne ein solches Konzept mitentwickeln.

Und um es klar zu sagen: Gut ausgebildete Digitalexperten sind nur ein Nebeneffekt des Bildungswechsels. Meiner Meinung nach sollten wir kreative, verantwortungsbewusste und selbstverständliche Unternehmer anstreben, die eine bessere Welt schaffen können.

Sandra, vielen Dank für deine Zeit und Gedanken!